Schon im September kam ein neuer Artikel von mir heraus:
Klumpp, Andreas: Von hölzernen Rosten, Kieselsteinen, "Schnellkochtopfdeckeln" und dem Huhn in der Flasche. "Exotische" Kochgeräte und -methoden aus der Dissertation "Culina Historica". Experimentelle Archäologie in Europa, Jahrbuch (2025), Heft 24. S. 49-60.
Der Artikel ist Resultat meines Vortrags auf der ExAr-Tagung 2024 in Blaubeuren. Es werden schriftlich, bildlich, archäologisch und ethnologisch belegte Kochgeräte und -methoden vorgestellt, die im Mittelalter angewandt wurden oder deren Anwendung angenommen werden kann. Das Sachgut und die Küchenprak-tiken werden erläutert und auf ihre Plausibilität hin überprüft. Unter anderem wird eingegangen auf:
Kochen mit Restwärme in Isoliertöpfen und Kochkisten
Versiegeln der Topfdeckel zum Schmoren im eigenen Saft
Verwendung von ungewöhnlichen Kochgeräten wie Mörsern, Säckchen, Blumentöpfchen, Körben, Käfi-gen, Laternen oder Flaschen, die Verwendung von Tierbälgen, Fischhäuten oder Knochen zur Erstellung von Schaugerichten
Feuerfreie Garmethoden wie die Verwendung von gelöschtem und ungelöschten Kalk
Kochen auf und mit heißen Steinen in nicht feuerfesten Gefäßen oder Einnähen derselben in das zu ko-chende Tier selbst, heißes Brot zum Garen von Ei
Backen auf Gluttellern und Pastetenpfannen mit oder ohne Gluthauben
Erdgruben und -öfen
Der "Schnellkochtopfdeckel" von Aub und Druckgaren bei Chaucer
Hölzerne Roste, Plank Lax und Holzspieße
Rundhölzer für Pastetenhülsen und Hohlbraten
Kochen in nicht feuerfesten Gefäßen direkt über dem Feuer
Kochen und Backen im Kachelofen: Schürloch, "Höllhafen", Backröhren und Etagenöfen